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Geschichte

Unser Golfplatz wurde 1924 von der Familie Gütermann (Gütermann´s Nähseide) gebaut und wird seitdem fast ununterbrochen bespielt. Im Laufe der Jahrzehnte wurden verschiedene Um- und Ausbaumaßnahmen vorgenommen. Trotzdem blieb der ursprüngliche Charakter des Platzes erhalten.

Chronik über 100 Jahre Golf-Geschichte in Gutach

GRÜNDUNG UND ERSTE JAHRZEHNTE

Die Gründung des Golfclub Gütermann Gutach (GGG) im Jahre 1924 erfolgte auf Anregung von Baron Böcklin von Böcklinsau, der in Rust einen kleinen Golfplatz um sein Schloss herum angelegt hatte und seinem Freund Paul Gütermann nahelegte, die Wiesen zwischen Bahnlinie und Elz in Gutach für einen Golfplatz zu nutzen. Gesagt – getan: Im Spätherbst 1924 entstanden zunächst drei Löcher, und in den folgenden 2 Jahren kamen nochmals zwei und danach vier Bahnen hinzu.

Paul Gütermanns Vettern standen dem Golfsport anfangs skeptisch gegenüber. Für sie war Golf kein richtiger Sport – sie spielten lieber Tennis. Doch als im Jahr 1926 der englische Golftrainer Hambrook für einige Wochen engagiert wurde, begeisterten sich immer mehr Familienmitglieder für die neue Sportart. Hambrook kam im folgenden Jahr nochmals nach Gutach.

Im Herbst 1927 engagierte Paul Gütermann die Golfarchitekten Morrison und Murray, die den Golfplatz wesentlich veränderten und verbesserten. Nur ein 18-Loch Platz galt in ihren Augen als „richtiger“ Golfplatz. So gab es bis zu 12 Grüns, die teils von verschiedenen Abschlägen angespielt wurden. Tatsächlich hatte man dadurch den Eindruck, eine ganz andere zweite Runde zu spielen.

Am 23. Oktober 1927 wurde der Golfclub Gütermann Gutach offiziell gegründet und Paul Gütermann zum Präsidenten gewählt. Die 10 Gründungsmitglieder waren Paul und Alke Gütermann, Oskar und Suuske Gütermann, Richard und Hertha Gütermann, Erich Gütermann, Kurt Gütermann sowie Otto und Helene Welter.

Der Platz war zu Beginn nicht gerne gesehen von Pauls Vater Alexander Gütermann, der es als Verschwendung erachtete, „das Gras zu schneiden, ohne dass es dem Vieh als Futter diente“. Auch wunderte sich Alexander, dass die auf dem Golfplatz gepflanzten kleinen Bäume so schnell wuchsen: Wenn Alexander in Ferien ging, ließ Paul die kleinen Bäume durch größere ersetzen.

Der 2. Weltkrieg brachte wie überall auch in Gutach starke Einschränkungen. Ein großer Teil der Anlage musste in Gärten und Viehweiden umgewandelt werden. Ein kleiner Teil aber konnte durch die Anschaffung einer Schafherde bestehen bleiben. Als das Benzin knapp wurde, stellte die Firma Gütermann einen Schäfer mit Herde ein. Die Herde diente der Produktion von „kriegswichtiger“ Wolle und gleichzeitig als Mäheinrichtung für den Golfplatz. Die Gutacher Bürger konnten während des Krieges auf dem unteren Teil des Golfplatzes Schrebergärten zur Unterstützung der Küche anlegen. Die Jugend zeigte im Winter auf dem zugefrorenen „Ententeich“ ihr Können auf den Schlittschuhen.

Nur langsam konnte der Golfbetrieb nach den Kriegs- und Besatzungsjahren wieder aufgenommen werden. Anfang der 1950er Jahre stand den Mitgliedern jedoch wieder der gesamte Platz zur Verfügung.


NACHKRIEGSZEIT

Im Jahr 1957 hatte der Platz zehn Grüns und elf Abschläge. Es ging kreuz und quer mit Überschneidungen verschiedener Spielbahnen. Der 2. Abschlag musste blind über den sogenannten Bahndamm gespielt werden, am 8. Loch musste der zweite Schlag das Grün treffen, das hinter dem Bahndamm lag. Es war ein reines Wunder, dass niemand jemals ernsthaft verletzt wurde. Dazu kam das Übungsgelände nicht weit vom Clubhaus, von dem aus über die Spielbahnen 1, 8 und 9 gespielt wurde.

Ein erster Schritt In Richtung größere Veränderung wurde Anfang der 1960er getan mit der Umgestaltung des Teich-Lochs in seine jetzige Form (heute Loch 3) und daran anschließend das heutige 4. Loch. Es gab jedoch immer noch zu viele Gefahrenpunkte.

UMBAUTEN ZUM 9-LOCH-PLATZ

1977 wurde die Driving Range auf die andere Seite der Elztalbahnlinie verlegt. Das Jubiläumsjahr 1999 – 75 Jahre GGG – bekam für den Club seine besondere Bedeutung durch den Beschluss der Mitgliederversammlung, den Platz durch Aus- und Umbau so zu verändern, dass alle Anforderungen für einen modernen Golfplatz erfüllt werden. So erhielt der Platz um die Jahrtausendwende seine heutige Form: Mit den zwei neuen Löchern jenseits der Bahn, Loch 6 und Loch 7, wurde der Parcours deutlich länger und golferisch anspruchsvoller. Gleichzeitig waren die Gefahrenstellen / Überschneidungen beseitigt.

Unser Clubhaus

Die Firma Gütermann finanzierte 1937/1938 den Bau des Clubhauses im englischen Landhausstil. Es zählt seiner Form und Zweckmäßigkeit nach auch noch heute zu den schönsten seiner Art. Von der Clubhausterrasse hat man einen wunderbaren Ausblick auf unseren Hausberg „Kandel“, auf Bahn 1 und 9 und auf den kleinen schilfbewachsenen Teich mit Fontäne hinter dem Puttinggrün.

Sportliche Leistungen

Auf Paul Gütermanns Initiative wurde bereits 1938 die „Betriebssportabteilung Golf“, kurz „BAG“, ins Leben gerufen. Angestellte der Firma Gütermann konnten gegen einen geringen Unkostenbeitrag Mitglieder der BAG (später BSG) werden. Sie konnten Stunden nehmen und an Wettspielen teilnehmen. Die Einrichtung der BAG war einzigartig in Deutschland, denn Golf war zu jener Zeit ein Exklusivsport. Auch die zahlreichen Caddie-Jungen und -Mädchen aus Gutach wurden gefördert. Zu bestimmten Zeiten waren für sie Platz und Trainerstunden reserviert. Es fanden Caddie-Wettspiele statt, die sich einer regen Beteiligung erfreuten.

Ab den 1950er Jahren verzeichnete die junge zweite Gütermann-Golfgeneration einschließlich BSG und neu hinzugekommenen Mitgliedern beachtliche sportliche Erfolge bei Spielen wie Clubpokal von Deutschland, in den 80er Jahren den Baden-Württembergischen Mannschafts- und Einzelmeisterschaften, später Ligaspielen in den Kategorien der Damen, Senioren und Jugend.

Marietta Gütermann war als langjähriges Mitglied der Nationalmannschaft und Seniorinnenmannschaft in Deutschland und im Ausland jahrzehntelang erfolgreich. Durch ihr hervorragendes Spiel, ihre Sportlichkeit und Fairness, vor allem aber ihr bescheidenes Auftreten prägte sie das Bild des GGG nach außen hin über mehr als 40 Jahre.

Auch während der letzten Jahre errangen die Damen-, Herren- und Jugendmannschaften des Clubs immer wieder schöne Erfolge in ihren jeweiligen Ligen auf baden-württembergischer Ebene. Herausragend auf nationaler Ebene war dann im Jahr 2024 der deutsche Meistertitel von Barbara Stock-Schroer in der Altersklasse 65 im Golf Club Wümme, zwischen Bremen und Hamburg gelegen. Barbara, die auch schon Mitglied in der Senioren Nationalmannschaft der Damen war, sicherte sich diesen tollen Erfolg mit einem Schlag Vorsprung gegenüber einer ihrer Dauer-Konkurrentinnen vom GC Solitude. Gekrönt wurde das sportliche Jahr für unser langjähriges Mitglied dann noch durch das Double, d. h. dem Gewinn der baden-württembergischen Meisterschaft, ebenfalls in der Altersklasse 65.

Unsere Präsidenten seit der Gründung

  • Paul A. Gütermann 1924 bis 1959

  • Richard C. Gütermann 1959 bis 1975

  • Alex P. Gütermann 1975 bis 2009

  • Horst Strecker 2009 bis 2024

  • Tilmann Schwend ab 2024

Golfclub Gütermann Gutach e.V. - Golfstrasse 16/1 - 79261 Gutach im Breisgau

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